Spendenaufruf

23.07.2021, Berlin | BDN, BVDN, BVDP

Hochwasser im Ahrtal: Spendenaufruf für das neurologische Rehazentrum in Ahrweiler

Liebe Kollegen, Partner und Freunde,

mein ehemaliges Rehazentrum NeuroTherapie RheinAhr – Zentrum für Rehabilitation, Nachsorge und Eingliederung in Ahrweiler ist von der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal schwerst betroffen und erlitt Totalschaden. Im Parterregeschoß mit 350 qm stand das Wasser über 1.50m hoch, alle Geräte, die gesamte IT Infrastruktur inkl. der Therapiematerialien auf dem Server sind futsch (Patientendaten und eKartei sind in der Cloud gesichert), die Übungsküche, die gesamte Ergotherapie, Schwingbodenraum der Physiotherapie, Aufenthalts-, Gruppen- und Verwaltungsräume, alles hin, Marginalien sind noch wiederverwendbar

Die kleine Bilderstrecke deutet das Ausmaß der Schäden an: Rechts im 1. Bild, die Region des Rehazentrums, links die Region um das Krankenhaus Bad Neuenahr; Bild 2 zeigt die Brücke über die Ahr, mein Weg zwischen Rehazentrum und StokeUnit, Bild 3ff: unser Untergeschoß mit 250qm nach Totalflutung bis unter die Decke, aufgenommen nach dem Abpumpen am 4.Tag > vorne Blick in das Therapie-Übungsbad, daneben Blick in die Logopädie, das Handlabor, ehemalige „Schallschutzwand“ zwischen Logopädie und Neuropsychologie (den Laufbandraum und das Ganglabor dürfen wir noch nicht betreten bevor das THW und der Statiker da waren). Das letzte Bild zeigt die historische Weinstadt Ahrweiler überflutet. Die Wirklichkeit ist grausamer als es die Bilder zeigen und aktuell steigt die Infektionsgefahr rasant in der gesamten Region.

Tröstlich ist, dass es in unserem Team keine Personenschäden gab und bislang auch nicht bei Patienten, soweit wir dies bisher kontaktieren konnten. Einige Patienten sind nach außerhalb evakuiert. Eine schwangere Mitarbeiterin mit ihrer kleiner Familie ist obdachlos geworden und das Team will diese Kollegin „tragen“. Die Motivation und der Zusammenhalt im 23-köpfigen Team sind riesengroß. Ab nächster Woche werden die bedürftigsten unserer Patienten schon wieder aufsuchend multiprofessionell weiter behandelt- wir sind erfahren in der mobilen Rehabilitation Schwerbetroffener.

Wir haben noch unser Konzept für ein umfangreiches und in seiner Art bundesweit noch selten verfügbares komplexes und ambulantes Versorgungsangebot, wir haben ein hochqualifiziertes Team, ein Netzwerk und erfüllen seit 24 Jahren einen regional gut etablierten Auftrag in der Schlaganfall-, Schädelhirntrauma-, Parkinson- und Behindertenversorgung. Wir bieten neben der klassischen NeuroReha der Phasen C,D und E, ambulant und mobil an und wir rehabilitieren, auch erwachsene Menschen mit früh erworbenen chronischen Behinderungen und Entwicklungsstörungen und versuchen, deren Teilhabesituation auchin Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu verbessern.

In unserer Not bitten wir die bundesweite Fachöffentlichkeit, Gesellschaften und Verbände der Neurologie, Neurorehabilitation und der Neuropsychologie Politik und Kostenträger und Stiftungen um Hilfe. Als Ruheständler scheue ich mich nicht, ehrenamtlich und ohne jeglichen Eigennutz, für unsere NeuroPatienten mit ihren medizinischen und sozialen Krankheitsfolgen und für unsere Patienten mit chronischen Teilhabebehinderungen, aber auch für unser hochqualifiziertes Team und dessen Visionen um Spenden zu bitten. Wir wollen schnell wieder zur Patientenversorgung in dieser schwer verletzten Region zurückkehren.

Nachdem unsere gemeinnützigen Gesellschafter – 2 regionale Lebenshilfe-Vereinigungen und der Lebenshilfe-Landesverband RLP – trotz der umfassenden Krisensituation schnell eine positive Grundsatzentscheidung für den Erhalt des ambulanten Rehazentrums getroffen haben, können wir jetzt umgehend an den Neuanfang der NeuroReha denken. Eine neue Immobilie mit zunächst 360 qm haben wir bereits besichtigen können mit weiterer Voratfläche von 360 qm in 9 -12 Monaten.

Ich bitte Sie, meine vielen Kolleg:innen und Partner:innen aus der Neuro- und NeuroReha-Landschaft, aus der Sozialpolitik und aus meinem persönlichen und beruflichen Freundeskreis um gezielte materielle Unterstützung für das nach der Flut wiedererstehende Zentrum für neurologische Rehabilitation, Nachsorge und Eingliederung NeuroTherapie RheinAhr.
Am besten helfen Sie uns im Augenblick mit Geldspenden gegen eine steuerwirksame Spendenquittung (NTRA gGmbH) und mit Sachspenden (diese aber bitte nur auf Absprache, weil zur Zeit kein Lagerplatz verfügbar ist).
Ich versichere Ihnen die zielgerichtete Verwendung und werde Sie persönlich über den Fortgang des Projektes informieren.

Mit vielen Grüßen aus dem traumatisierten Ahrtal
und mit Dank für jede Unterstützung verbleibe ich

Ihr/Euer Paul Reuther

Siehe auch www.dgn.com und www.neuro-therapie.de

Zudem: In „unserer“ regionalen Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung im Kreis Ahrweiler, in der ich 25 Jahre im Vorstand tätig war, ist man tief traumatisiert. Das Lebenshilfehaus in den schönen Ahr-Auen in Sinzig – das wir vor 25 Jahren gegründet haben – ist zur Todesfalle für 12 der 45 schutzbefohlenen Bewohner auf unserem kleinen Campus geworden. Sehr traurig.

Man muss sich dort aktuell um neue Unterkünfte, Betreuung und psychoemotionale Hilfe und Trauerarbeit für und mit den verbliebenen Bewohnern und deren Angehörigen und dem dortigen Team kümmern.
Dennoch hat sich der aktuelle Vorstand der Lebenshilfe schnell für den Erhalt und die Neuaufstellung des NTRA entschieden, wir, das NTRA, wurden aber gebeten, es möglichst mit eigener personeller Kraft zu schaffen.

Spendenkonto:

Konto: Neurologische Therapie RheinAhr gGmbH
IBAN: DE69 5775 1310 0000 3033 88
Verwendungszweck: Spende „Ahrflut“ Reha
Paypal: info@neuro-therapie.de

Pressekontakt:

Jochen Lamp
Kommunikation & Pressestelle
Schwarzwaldstraße 136
60528 Frankfurt
Mobil: 0172/45 76 407
jochen.lamp@monks.de

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Fotos: © Paul Reuther